Gegenwärtiges und Vergangenes

Monat: Dezember 2025

Restaurant Käfer im Reichstag

 

Nachtbild auf dem Reichstagdach mit der Europafahne

Wir haben zur Zeit drei Gäste aus Kanada, die uns dann gestern in das Restaurant Käfer auf dem Dach des Reichstags eingeladen haben. Ist wahrscheinlich eines der best gesicherten Restaurants, mit Kontrolle der Personalien und durch leuchten von Jacken und Menschen. Leider hatte unsere Nichte nicht ganz die korrekten Daten für uns angeben: bei Hanna war der Vorname falsch. (Hanna ist die Kurzform ihres tatsächlichen Namens) und das Geburtsdatum, und auch bei mir war das Geburtsdatum verkehrt. Deswegen wurden unsere Personaleinreise erst einmal an die Polizei weitergereicht, die erst prüfen musste, ob wir rein dürften.  Nachdem dann die fehlenden oder falschen Daten fein säuberlich in die Liste eingetragen wurden, durften wir dann auch durch die Sicherheitskontrolle. 

Die Gäste für das Restaurant werden dann an den Containern der Eingangskontrolle abgeholt, meistens in größeren Gruppen. Wir haben aber gesonderte Geleit bekommen an einen gesonderten, barrierefreien Eingang, da wir erkennbar mit Gehstöcken bewaffnet waren. Die Location ist natürlich einmalig mit einem Rundblick über ganz Berlin, von dem man allerdings im Dunkeln nur die Beleuchtung mitbekommen hat. Ich saß auf einem Platz mit Blick auf die Europa Fahne.

Kaefer - 1 (1).

Das Essen war meistens in Ordnung. Allerdings ist es mir noch nie passiert, dass nicht nur ich, sondern alle einen Gang als schlecht gekocht zurück gehen ließen. Dabei handelte es sich um einen gekochten Stör, bei dem auch die zweite Lieferung nicht so doll war.

Gut waren allerdings die Getränke. Die Weinkarte bestand komplett aus deutschen Weinen, wobei sie laut Webseite einzig Champagner als Ausnahme haben. Meinetwegen bräuchten sie auch die nicht zu machen. Es gibt mittlerweile sehr gute deutsche Schaumweine.

Kaefer - 1 (2).

Die Rückfahrt im Großraum Taxi, wobei es mich beim eEnsteigen flach gelegt hat, ich habe aber keinerlei blauen Flecken oder Schaden erlitten. Dafür gestaltete sich die Fahrt sehr fröhlich bei lauter Musik.

Die Weihnachtswoche

Weihnachtswoche - 1.

Am letzten Sonntag war unsere Manu das letzte Mal bei uns. Jetzt müssen wir bis ins neue Jahr warten, bis sie wieder zu uns kommt.

Am Montag dann die letzte Lieferung vor Weihnachten. Wir haben uns entschieden noch die letzten Reste der gefüllten Paprika zu essen. Im Laufe des Tages bekam ich die Nachricht, dass meine Päckchen an meine Schwester und meine Nichte geliefert worden. Ich bin gespannt, ob ich eine Reaktion bekomme.

Weihnachtswoche - 1.

Heiligabend wollten wir eigentlich Würstchen mit Kartoffelsalat essen, hatten aber dann für den zweiten Weihnachtstag Schnitzel bestellt und Hanna meinte, dass man sie doch eher schnell essen sollte, anstatt sie für zwei oder drei Tage einzufrieren. Also gab es ostpreußischen Kartoffelsalat und ein Schweineschnitzel. Leider hat bei meinem letzten Panade nicht ganz gut gehalten, aber beides schmeckte super

Am ersten Weihnachtstag hatten wir unseren geplanten Besuch im Heiligen Teufel, den ich schon hier beschrieben habe. Leider gab es zwei Sachen, die den nächsten Tag stark bestimmt haben: zum einen war Hanna gestürzt und hatte am folgenden Tag starke Knieschmerzen. Zum anderen hatte sie in der Euphorie der guten Laune ein ganz klein wenig zu viel Wein getrunken, weswegen sie dann am nächsten Tag nicht nur Knie, sondern auch Kopfschmerzen hatte. Deshalb machte sie einen Ruhetag und ich gesellte mich nach ein paar Stunden zu ihr, und wir verbrachten den Rest des Tages mit Bingen.

Gestern war dann alles wieder okay, wir machten Reste essen und müssen den Tag ruhig angehen. Über alle Tage der Woche habe ich nichts gehört von meiner Schwester und ihrer Tochter was mein Geschenk angeht. Ich muss mich also von dem Zweig der Familie wahrscheinlich verabschieden. Dafür erwarten wir morgen Hannas Nichten mit Ehemann, die über Silvester für ein paar Tage bei uns bleiben werden. Dazu hatten wir in der Umgebung eine Wohnung organisiert.

Hanna hat übrigens in der Zwischenzeit ein Foto geschickt bekommen von dem Dackel, den sie wohl ab Januar als Tageshund begrüßen können wird.

Zum Heiligen Teufel

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Ich treffe mich zwei bis dreimal im Jahr mit Schulfreunden aus der Kirchenpauerschule in Hamburg. Seit einiger Zeit versuchen wir, das abwechselnd in Hamburg und Berlin zu machen. Vor knapp drei Jahren habe ich ein Restaurant gesucht und ein italienisches Restaurant gefunden, das mir ansprechend erschien. Da ich online reservieren, muss ich bei der Reservierung meine E-Mail-Adresse angeben. Deshalb bekam ich kurz vor Weihnachten eine E-Mail mit dem Hinweis, dass das Restaurant ein Weihnachtsessen veranstaltet.

Also buchte ich für Hanna und mich Plätze zum italienischen Weihnachtsessen am ersten Weihnachtsfeiertag im Restaurant Zum Heiligen Teufel. Das Menü sah vielversprechend aus, und nach der Ankündigung hoffte ich auf einen langen Tisch mit vielen Leuten, die sich die Vorspeisen teilten.

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Leider war diese Vorstellung verkehrt, wir hatten dann unseren Zweiertisch zugewiesen bekommen. Aber die Tische waren nah genug beieinander, so dass wir mit unseren Tischnachbarn in sehr schöne Gespräche kamen. Sowohl Essen als auch Wein waren gut und wir haben die 4 Stunden, die das Essen dauerte, sehr genossen. Auf Fotos vom Essen verzichte ich hier, einige habe ich schon als Status bei WhatsApp gepostet.

Für Hanna gab es noch eien Extrabonus im Restaurant. Offensichtlich war es als hundefreundlich bekannt, so dass fünf Hunde während des Essens im Lokal waren und vier davon an unseren Nachbartischen. Hanna hat sich natürlich als Hundeflüsterin mit den Hunden angefreundet, und so kann es sein, dass demnächst der eine oder andere Dackel bei uns abgeliefert wird, damit Hanna ihm als zu Tageshund betreuen kann.

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Eine Bracke

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Einer der Dackel

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Wer Schreibfehler findet, darf sie gerne behalten. Man darf auch kommentieren, das würde mich freuen.

Aus der Blogosphäre (2)

Symbolbild von Freepik

Nach einem Monat mal wieder ein paar Ausschnitte aus den Blogs, die ich lese.

Felix Schwenzel blickt zurück auf seine Hochzeit auf seine Hochzeit in Las Vegas. Laut Beitrag sollte die Hochzeit aus steuerlichen Gründen noch kurz vor Jahresende stattfinden und da blieb nur Las Vegas. Ich frage mich dabei, wie groß die Steuererstattung für das Jahr gewesen sein muss, damit sich eine Reise für zwei Personen nach Las Vegas inklusive Hotelaufenthalt lohnt.

Claudia Klinger beschreibt ihren Besuch auf dem Flohmarkt am Boxhagener Platz am vierten Advent. Es ist nicht so ihr Ding und ich denke, da stimme ich mit ihr über ein. Wir waren vielleicht ein oder zweimal dort in den gut 20 Jahren, in denen wir jetzt hier leben. Aber dazu muss ich’s raten, dass Flohmärkte generell nicht (mehr) mein Ding sind.

Max Buddenbohm sinniert über Namensgebung in seinem Viertel. Ich kenne dieses Viertel auch ganz gut. Als Junge habe ich immer den Umweg über den Hauptbahnhof gemacht, um dort für 0,50 DM von meinem Taschengeld Pommes Frites zu kaufen. Und zu Beginn meiner Arbeit in Hamburg von Berlin aus habe ich im Steindamm immer ein kleines Hotel gebucht, weil es das günstigste war. Und vor kurzem war ich mit Hanna auch in einem Hotel am Steindamm. Deshalb ist das folgende Zitat ganz interessant.

Der parallel zur Langen Reihe liegende und ganz anders geartete Steindamm …

[Exkursbeginn. Um zur Abwechslung etwas vollkommen ernst zu meinen: Wenn Sie als Touristin oder Tourist nach Hamburg kommen sollten, machen Sie Ihren Besuch doch bitte zum Bildungsurlaub und gehen Sie einmal die Lange Reihe auf und ab, nur um direkt danach den Steindamm auf und abzugehen. Zwischen diesen beiden Straßen liegen nur ein paar Schritte, aber die Unterschiede in den Erlebniswelten sind krass unglaubwürdig, wenn man es nicht selbst gesehen hat.

Es ersetzt ein Soziologieseminar, ach was, ein ganzes Semester, sich diese beiden so strikt getrennten Stadträume geistig einzuverleiben. Man muss genau diese beiden Straßen verstehen, um auf einmal sehr viel von unserer Gesellschaft zu verstehen. Sie haben auf der Langen Reihe den zur Szene und zum Hipster gewordenen WEIRD-Bias (Sie erinnern sich vielleicht noch, Western, Educated, Industrialized, Rich, and Democratic). Sie haben auf dem Steindamm dagegen eine merkwürdig andere Kulisse und eine vollkommen andere Statisten-Schar – als habe man „Migration“ auf einer Freilichtbühne überspitzt und seltsam überzeichnet darstellen wollen.

Also noch einmal, es ist ausdrücklich kein Scherz, besuchen Sie doch bitte einmal genau diese beiden Straßen. Sehen Sie genau hin – and please mind the gap. Exkursende.]

Der Siebte Tag, den ich als Newsletter abonniert habe, beschreibt den Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland in Bezug auf Grenzkontrollen bei einem Besuch in Straßburg. Das gibt ein gutes Bild bezüglich Dobrindt-Deutschland.

Auf der Fahrt zurück der übliche Downer: die rituelle Grenzkontrolle durch die Bundespolizei – 20 Minuten Dobrindt-Pause für den schnellen Zug. Es gibt sie nur auf der Fahrt in die deutsche Richtung, Frankreich macht beim Rückfall hinter Schengen nicht mit. Kein Attentat der letzten Jahre hätte so verhindert werden können, es ist ein zeitgenössisches Theater der Sicherheit, in dem die Bundesrepublik ihre Fähigkeit zum europapolitischen Rückwärtsgang demonstriert. Genau in die falsche Richtung, dafür mit Schmackes.

 

So ist derzeit auf vielen Feldern: Rückwärts statt vorwärts. In Straßburg, der alten Hauptstadt des Humanismus, kennt man aber die Logik der Dialektik: Kein Zustand währt ewig und mitten im Alten beginnt schon das Neue.

Wir lieben es nicht, wenn bei Serien jede Woche eine Folge herauskommt, deswegen warten wir meistens bis das Ende absehbar ist. Ein Grund dafür wird in diesem Artikel beschrieben. Bei Plur1bus gibt es aber dann morgen die letzte Folge und wir können dann den Rest bingen.

 

Und dann noch einmal Max Buddenbohm, der zum Jahresende die Taschen seiner Jacketts und Mäntel leert und verblüffende Funde macht. Das könnte bei mir auch passieren. Allerdings wird man bei mir keine Autoschlüssel finden, ich habe mein letztes Auto vor etwa 25 Jahren abgeschafft und auch CarSharing mache ich seit gut fünf Jahren nicht mehr. Es gibt ja Taxis und den ÖPNV.

 

 

Zwei Wochen offline

Fensterschmuck vor dem Weihnachtsbaum

Vor zwei Wochen wollte ich die Schnipsel aus dem Netz hochladen, in das Blog. Ging aber nicht, da mein voriger Provider seine Software verschlimmbessert hatte, so dass ich meinen üblichen Zugang zum Laden von Beiträgen nicht mehr nutzen konnte. Also beim Support angerufen, ja ist in Arbeit, zwei Tage später noch einmal angerufen, ja ist in Arbeit, vier Tage später noch mal angerufen, schon sehr ungehalten ja, ist in Arbeit. Da ist mir der Kragen geplatzt und ich habe den Vertrag gekündigt. Vorher natürlich eine Sicherung der Seite gemacht. Seitdem bekomme ich alle paar Tage Nachrichten von Ionos, in denen sie mich doch bitten, zu vergünstigten Bedingungen meinen Vertrag wieder aufzunehmen.

Natürlich hatte ich den Vertrag nicht gekündigt, ohne einen neuen Provider zu finden, nämlich Dogado. Mit dem Wiederherstellen der alten Seite gab es ein paar kleine Probleme, aber im Gegensatz zu Ionos gab es bei Dogado einen sehr hilfreichen und prompt reagierenden Support. Seit zwei Tagen läuft die Seite deshalb wieder mit einer kleinen Einschränkung, noch kann ich Bilder nicht wie gewohnt in meine Beiträge einfügen. Habe aber eine kleine Lösung im Kopf (und nach einiger Recherche eine Lösung gefunden).

Ansonsten waren das zwei relativ ruhige Wochen. Mehrfach mit Backen beschäftigt: das Früchtebrot erneut gemacht, von dem Hanna sagt, es sei das Beste, dass sie bisher gegessen hat; Sauerteigbrot gebacken nach diesem Rezept (Danke an die Kaltmamsell für dieses Rezept) und jetzt dann noch einen Stollen, der dann, wenn die Kanadier kommen, gereift sein sollte.

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Tresenansicht während der Fußpflege

Unsere Hauskosmetikerin, die leider ihren Laden am 31. Januar schließt, hat mich noch einmal behandeln können. Sie sagte mir dabei, dass sie eventuell nur Teilzeit in ihrem Beruf als Steuergehilfen zurückgehen wird und uns dann eventuell zu Hause behandeln kann, da sie doch das ganze Werkzeug einmal hat. Ich jedenfalls bin nicht mehr so richtig in der Lage meine Hände und Fußnägel zu schneiden.

Heute war Manuela erst mal da und geht dann in die Weihnachtspause. Wir werden am ersten Weihnachtstag zum Weihnachtsessen in den Heiligen Teufel zu gehen, ganz speziell, mit einem Vorspeisentisch der von den anwesenden Leuten geteilt wird.

Jetzt also erst einmal in die Weihnachtswoche, in der wir unsere Amaryllis genießen können.

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Amaryllis von Fluwel

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Zweite Adventswoche

Am Montag war ich beim Arzt wegen des meiner Ansicht nach zu niedrigen Blutdrucks. Unter Arzt hat alle Blutdruckmedikamente abgesetzt. Der Arzt, der mir die ersten Mittel verschrieben, hat, gesagt, dass das im Alter dann plötzlich normalisieren könne und jetzt scheint es soweit zu sein. Danach war ich im Laden von Gut Kerkow und habe Blut- und Leberwurst gekauft, die wir dann mit Sauerkraut und Kartoffeln zwei Tage lang gegessen haben. Laut Hanna und auch meiner Meinung nach waren das die besten, die wir bisher probiert hatten.

Am Dienstag habe ich länger geschlafen als die Tage zuvor. Allerdings waren die Blutdruckwerte noch immer sehr niedrig. Bei meiner morgendlichen Reise durch das Internet stolperte ich über einen interessanten Trailer zu einem Film über modernen Flamenco. Sehr faszinierend. Der volle Film ist verfügbar auf Amazon Prime aber das kann ich mir nicht anschauen. Ich habe im Frühjahr mein Prime Abo gecancelt, jemanden wie Jeff Bezos als bester Buddy und Donald Trump und nach seinem Umgang mit der Washington Post kann ich einfach nicht unterstützen. HannagGing es nicht so gut an dem Tag. Ich hatte dann einige Zeit, mich am Computer umzusehen. Und ich habe mich entschlossen, aus einigen Gründen noch ein Abo bei Disney+ abzuschließen.

Am Mittwoch begann sich meine Blutdruckwerte zu normalisieren, die Maßnahme scheint zu wirken.

Ansonsten war nix besonderes los in der Woche. Doch, ich hatte noch Rücksprache mit Hanna eine Kasserolle bestell, die auch kam nach der üblichen Verschiebung durch DHL. Leider stellte sie sich nicht nur als zu klein heraus, sondern auch als identisch zu einer, die wir schon besitzen. Das wird dann also die zweite Rücksendung innerhalb weniger Tage, etwas, was ich praktisch nie mache. Bei der ersten ging es um ein USB C Dock, was entgegen der Beschreibung kein USB C Anschluss hatte. Die Ersatzbestellung kam allerdings schon innerhalb der Woche und funktioniert, sogar besser als das wackelige Ding, was ich bisher hatte.

Außerdem hat eine Tastatur den Geist aufgegeben. Und was soll ich sagen, die Lieferung des Ersatzes war für Samstag zwischen 13 und 14:00 Uhr angekündigt. Und dann hat DHL zeitnah gesagt, sie schaffen es nicht mit der Lieferung. Man muss also zu dieser Jahreszeit auf die angekündigten Liefertermine mindestens ein oder zwei Tage drauflegen.

Mein anderer Großvater

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Jagdgut Pait

Über meinen Großvater väterlicherseits weiß ich noch weniger als über den Vater meiner Mutter.

Er wurde in welchem Jahr auch immer und wo auch immer geboren. Was ich weiß, dass er in Pait in Ostpreußen wohl auf einem Jagdgut (Beschreibung in der Wikipedia) von Hermann Göring als Waldarbeiter gearbeitet hatte. Mit Martha hat er dann meinen Vater im Jahr 1927 gezeugt. Martha starb sehr früh Anfang der Fünfzigerjahre, an sie habe ich gar keine Erinnerung.

Wie den jüngsten Bruder meines Vaters verschlug es ihn nach Hagen in Westfalen. Es schien ihm dort. einigermaßen gut zu gehen, außer Martha hat er zwei weitere Ehefrauen überlebt und starb irgendwann in seinen neunziger Lebensjahren.

Zuletzt allein lebte er allein in einer Wohnung und wurde durch Essen auf Räder versorgt. Ich erinnere mich nur an seinen starken ostpreußischen Akzent. Und an seine Liebe zu Kartoffeln, denn mit jedem Essen auf Rädern, egal was es gab, bestellte er eine Portion Kartoffeln.

Nur nebenbei, mein Onkel, sein jüngster Sohn, war Bierfahrer bei der Sankt Andreas Brauerei, die jetzt zum Oetkers Konzern gehört. Der Onkel hatte drei Kinder, Einen Sohn und zwei Töchter. Der Sohn war Torwart in einem Verein der zweiten Bundesliga. Eine der Töchter  habe ich in den neunziger Jahren einmal besucht, da ich eigentlich Kontakt zur Verwandtschaft haben wollte. War ein nettes Gespräch hat sich aber nicht viel draus ergeben. Was aus allen geworden ist, weiß ich nicht.

Der dritte Bruder meines Vaters, den habe ich auch besucht in einem Urlaub während meiner Kindheit im Schwarzwald. Er lebte in Kehl am Rhein und hatte im Alter, soweit ich mich erinnere, Kehlkopfkrebs. Er ist mir als jemand mit einem Mikrofon am Hals im Gedächtnis geblieben.

Eines zieht sich nach meinem Gefühl durch bei meiner Familie. Niemand hat so recht Interesse daran, Kontakt zur weiteren Familie zu halten. Über Hanna bin ich da anderes gewöhnt. Deshalb ist mein Kontakt mit der weiteren Familie von Hanna enger als mit meiner eigenen. Mit ihrer Nichte in Toronto bin ich mehr im Kontakt als mit meinen eigenen Nichten.